Corona treibt die Gesundheitsausgaben hoch, aber nicht die Prämien

  • Home
  • Blog
  • Corona treibt die Gesundheitsausgaben hoch, aber nicht die Prämien

Die Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH hat eine Prognose für die Veränderungen der Gesundheitsausgaben im aktuellen Jahr veröffentlicht. Die von Comparis finanzierte Prognose geht von einem Anstieg der Ausgaben um satte 7,3 Prozent aus – 2020 war man noch von einem Plus von 3,3 Prozent ausgegangen. Für den starken Anstieg der Gesundheitskosten seien in erster Linie die Corona-bedingten Mehrausgaben verantwortlich.

Ein Grossteil der Kosten beruhe auf hohen Staatsbeiträgen für Tests und Impfungen sowie den hohen Selbstzahlungen der Haushalte für nicht vom Bund übernommene Corona-Tests. Die KOF geht davon aus, dass die Wachstumsraten der Gesundheitsausgaben für die kommenden Jahre 2022 und 2023 wieder deutlich zurückgehen werden.

Prämienschock bleibt definitiv aus

Ein Prämienschock bei der Grundversicherung bleibt aber aus, wie Comparis-Krankenkassenexperte Felix Schneuwly betont: «Die Krankenkassen übernehmen nur einen Teil der medizinischen Corona-Kosten und haben zudem genügend Reserven.» Dazu komme, dass die stationären Behandlungen von Corona-Patienten zwar relativ teuer seien, andere Behandlungen aber weniger häufig durchgeführt würden.

Da viele Krankenkassen im kommenden Jahr ihre hohen Reserven abbauen, profitierten die Versicherten von tiefen Prämien. Ein zu schneller und zu massiver Abbau könnte jedoch angesichts steigender Kosten in den Folgejahren zu massiven Prämienerhöhungen führen, so Schneuwly weiter.

Previous Post
Newer Post